Hund & Kind – Achtung! Hunde sind unberechenbar, Menschen übrigens auch.

Die wichtigsten Grundregeln

Ganz gleich ob Sie schon einen Hund haben und das erste Baby erwarten oder ob Sie bereits Kinder haben und einen Hund adoptieren wollen, die Grundregeln sind immer die selben.

Hunde und Kinder können die besten Freunde sein. Es ist aber wichtig zu verstehen wie es zu Missverständnissen zwischen den beiden kommen kann und wie man diese vermeidet. 

Das sollten Sie keinesfalls machen!!!

⛔️ Kind & Hund unbeaufsichtigt lassen
⛔️ Hund isolieren oder wegsperren
⛔️ Kindern erlauben den Hund zu bedrängen
⛔️ Stress und Aufregung tolerieren
⛔️ die Führungsrolle dem Hund überlassen

Welche Gefahren können entstehen?

Kleinkinder können für Hunde sehr herausfordernd sein. Schreien, auf dem Boden krabbeln, plötzliches Hinfallen, manchmal fliegen Sachen durch die Gegend und die Berührungen sind auch nicht immer sanft.

Bewegt sich das Kind durch den Raum, überquert es früher oder später den Schlafplatz des Hundes oder nimmt sein Spielzeug. Kinder sind neugierig und wollen alles erkunden.

Genau wie wir Menschen, hat jeder Hund seine individuellen Grenzen. Manche mögen engen Körperkontakt und Kuscheleinheiten, andere sind zurückhaltend und ruhebedürftig.

Klassische Probleme im Alltag

Der Hund,…

  • steigt dem Kind auf die Füße oder Hände.
  • stoßt es beim Vorbeilaufen um, speziell in der Nähe von Stufen sehr gefährlich.
  • frisst unerlaubt Futter direkt aus der Hand des Kindes.
  • nimmt das Kinderspielzeug.
  • beschützt, bewacht oder kontrolliert das Kind.

Das Kind,…

  • stört den Hund beim Schlafen.
  • nimmt ihm sein Spielzeug weg.
  • nähert sich dem Hund beim Fressen.
  • stürzt und fällt auf den Hund.
  • zieht ihn an den Ohren, am Schwanz usw.
  • legt oder setzt sich auf den Hund drauf.

Unser Hund ist schon etwas älter, er liebt meinen Sohn sehr und ist bei jedem „Blödsinn“ dabei. Er lässt sich überdurchschnittlich viel gefallen und will überall dabei sein. Natürlich beschütze ich unseren Rambo wenn nötig und verschaffe ihm Ruhe wenn er sie braucht. 

Wenn das Kind dem Hund allerdings zu nahe rückt oder ihm wehtut, wird er versuchen auszuweichen, zu knurren oder im schlimmsten Fall zubeißen. Bis zu diesem Punkt darf es aber gar nicht erst kommen.

Der Hund darf für sein warnendes Knurren nicht bestraft werden, viel mehr sollte es als Alarmzeichen gewertet werden. Holen Sie sich in diesem Fall unbedingt kompetente Beratung von einem erfahrenen Hundetrainer.

Die 5 wichtigsten Tipps

✅ Übernehmen Sie bewusst die Führungsrolle als Familienoberhaupt und damit die Verantwortung für alle Schutzbefohlenen, der Hund wäre damit sowieso maßlos überfordert. Setzen Sie klare Regeln und Grenzen.

✅ Aufregung verboten – in der Nähe des Baby’s muss sich der Hund ruhig und respektvoll verhalten, Stress ist das Zündfeuer für Unfälle und Impulsivität. Schicken Sie den Hund bei Bedarf auf seinen Ruheplatz.

✅ Nehmen Sie sich einmal täglich NUR für Ihren Hund Zeit. Am Abend beim Kuscheln oder mittags bei einem kleinen Spiel. Rituale bieten Stabilität.

✅ Schließen Sie ihn NICHT aus dem Familienleben aus, sondern geben Sie ihm die Gelegenheit sich einzugliedern. Geben Sie ihm auch in Gegenwart des Babys genug Zuwendung und Aufmerksamkeit.

✅ Der Ruheplatz, das Spielzeug und das Futter des Hundes muss für Ihr Kind ein Tabu sein, genauso wie der Hund beim Esstisch und bei den Kinderspielsachen nichts zu suchen hat.

Wenn Ihr Kind schon größer ist, können gemeinsame Rituale in den Alltag integriert werden. Gemeinsam füttern, bürsten, Pfoten reinigen, kuscheln, spielen uvm. sorgen für gegenseitiges Vertrauen und eine starke Bindung.


Eltern ohne Hund

Wenn Eltern mit ihren Kindern unterwegs sind, treffen sie unweigerlich auch auf Hunde. Sei es beim Einkaufen, beim Heurigen oder beim Spaziergang.

Grundsätzlich sollte Kindern erklärt werden, dass sie sich fremden Hunden nicht einfach selbständig nähern dürfen. Der Hundehalter muss bei Begegnungen zwischen seinem Hund und anderen Menschen oder Tieren für ausreichend Sicherheit und Abstand sorgen.

Ich will mit diesem Beitrag zum rechtzeitigen Handeln motivieren, mein Wissen als Hundetrainerin und meine persönlichen Erfahrungen als Mutter weitergeben.

Nehmen Sie als Hundehalter/Eltern eine ausführliche Beratung zum Thema Hund & Kind in Anspruch und ermöglichen Sie sich selbst und Ihrer Familie eine wunderbare Erfahrung! Wie Sie diese Tipps im Alltag umsetzen, zeige ich Ihnen gerne bei Ihrem persönlichen Haustermin!

Posted on: 13. Juni 2019admin